Elberfelder Bibel

Johannes 8

Das Evangelium nach Johannes

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Kapitel 9

1


 

  Und Jesus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war.  

 

 

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2


 

  Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er ist blind geboren?  

 

 

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3


 

  Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes offenbar würden an ihm.  

 

 

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4


 

  Ich muß wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.  

 

 

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5


 

  Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt.  

 

 

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6


 

  Da er solches gesagt, spützte er auf die Erde und machte einen Kot aus dem Speichel und schmierte den Kot auf des Blinden Augen  

 

 

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7


 

  und sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah (das ist verdolmetscht: gesandt) und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend.  

 

 

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8


 

  Die Nachbarn und die ihn zuvor gesehen hatten, daß er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht, der dasaß und bettelte?  

 

 

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9


 

  Etliche sprachen: Er ist's, etliche aber: er ist ihm ähnlich. Er selbst aber sprach: Ich bin's.  

 

 

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10


 

  Da sprachen sie zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan worden?  

 

 

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11


 

  Er antwortete und sprach: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Kot und schmierte meine Augen und sprach: "Gehe hin zu dem Teich Siloah und wasche dich!" Ich ging hin und wusch mich und ward sehend.  

 

 

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12


 

  Da sprachen sie zu ihm: Wo ist er? Er sprach: Ich weiß nicht.  

 

 

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13


 

  Da führten sie ihn zu den Pharisäern, der weiland blind war.  

 

 

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14


 

  (Es war aber Sabbat, da Jesus den Kot machte und seine Augen öffnete.)  

 

 

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15


 

  Da fragten ihn abermals auch die Pharisäer, wie er wäre sehend geworden. Er aber sprach zu ihnen: Kot legte er mir auf die Augen, und ich wusch mich und bin nun sehend.  

 

 

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16


 

  Da sprachen etliche der Pharisäer: Der Mensch ist nicht von Gott, dieweil er den Sabbat nicht hält. Die andern aber sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es ward eine Zwietracht unter ihnen.  

 

 

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17


 

  Sie sprachen wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, daß er hat deine Augen aufgetan? Er aber sprach: Er ist ein Prophet.  

 

 

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18


 

  Die Juden glaubten nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend geworden wäre, bis daß sie riefen die Eltern des, der sehend war geworden,  

 

 

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19


 

  fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, er sei blind geboren? Wie ist er denn nun sehend?  

 

 

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20


 

  Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist und daß er blind geboren ist;  

 

 

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21


 

  wie er aber nun sehend ist, wissen wir nicht; oder wer ihm hat seine Augen aufgetan, wissen wir auch nicht. Er ist alt genug, fraget ihn, laßt ihn selbst für sich reden.  

 

 

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22


 

  Solches sagten seine Eltern; denn sie fürchteten sich vor den Juden. Denn die Juden hatten sich schon vereinigt, so jemand ihn für Christus bekennte, daß er in den Bann getan würde.  

 

 

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23


 

  Darum sprachen seine Eltern: er ist alt genug, fraget ihn selbst.  

 

 

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24


 

  Da riefen sie zum andernmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.  

 

 

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25


 

  Er antwortete und sprach: Ist er ein Sünder, das weiß ich nicht; eines weiß ich wohl, daß ich blind war und bin nun sehend.  

 

 

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26


 

  Da sprachen sie wieder zu ihm: Was tat er dir? Wie tat er deine Augen auf?  

 

 

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27


 

  Er antwortete ihnen: Ich habe es euch jetzt gesagt; habt ihr's nicht gehört? Was wollt ihr's abermals hören? Wollt ihr auch seine Jünger werden?  

 

 

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28


 

  Da schalten sie ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Mose's Jünger.  

 

 

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29


 

  Wir wissen, daß Gott mit Mose geredet hat; woher aber dieser ist, wissen wir nicht.  

 

 

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30


 

  Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Das ist ein wunderlich Ding, daß ihr nicht wisset, woher er sei, und er hat meine Augen aufgetan.  

 

 

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31


 

  Wir wissen aber, daß Gott die Sünder nicht hört; sondern so jemand gottesfürchtig ist und tut seinen Willen, den hört er.  

 

 

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32


 

  Von der Welt an ist's nicht erhört, daß jemand einem geborenen Blinden die Augen aufgetan habe.  

 

 

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33


 

  Wäre dieser nicht von Gott, er könnte nichts tun.  

 

 

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34


 

  Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünde geboren, und lehrst uns? Und stießen ihn hinaus.  

 

 

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35


 

  Es kam vor Jesus, daß sie ihn ausgestoßen hatten. Und da er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?  

 

 

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36


 

  Er antwortete und sprach: Herr, welcher ist's? auf daß ich an ihn glaube.  

 

 

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37


 

  Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist's.  

 

 

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38


 

  Er aber sprach: HERR, ich glaube, und betete ihn an.  

 

 

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39


 

  Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht auf diese Welt gekommen, auf daß, die da nicht sehen, sehend werden, und die da sehen, blind werden.  

 

 

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40


 

  Und solches hörten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind wir denn auch blind?  

 

 

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41


 

  Jesus sprach zu ihnen: Wärt ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprecht: "Wir sind sehend", bleibt eure Sünde.  

 

 

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Johannes 10

 

 

 

 

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