Elberfelder Bibel

Lukas 21

Das Evangelium nach Lukas

Rückkehr zum Index

Kapitel 22

1


 

  Es war aber nahe das Fest der süßen Brote, das da Ostern heißt.  

 

 

-

2


 

  Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten, wie sie ihn töteten; und fürchteten sich vor dem Volk.  

 

 

-

3


 

  Es war aber der Satanas gefahren in den Judas, genannt Ischariot, der da war aus der Zahl der Zwölf.  

 

 

-

4


 

  Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und Hauptleuten, wie er ihn wollte ihnen überantworten.  

 

 

-

5


 

  Und sie wurden froh und gelobten ihm Geld zu geben.  

 

 

-

6


 

  Und er versprach es und suchte Gelegenheit, daß er ihn überantwortete ohne Lärmen.  

 

 

-

7


 

  Es kam nun der Tag der süßen Brote, an welchem man mußte opfern das Osterlamm.  

 

 

-

8


 

  Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Gehet hin, bereitet uns das Osterlamm, auf daß wir's essen.  

 

 

-

9


 

  Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir's bereiten?  

 

 

-

10


 

  Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folget ihm nach in das Haus, da er hineingeht,  

 

 

-

11


 

  und saget zu dem Hausherrn: Der Meister läßt dir sagen: Wo ist die Herberge, darin ich das Osterlamm essen möge mit meinen Jüngern?  

 

 

-

12


 

  Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der mit Polstern versehen ist; daselbst bereitet es.  

 

 

-

13


 

  Sie gingen hin und fanden, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Osterlamm.  

 

 

-

14


 

  Und da die Stunde kam, setzte er sich nieder und die zwölf Apostel mit ihm.  

 

 

-

15


 

  Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Osterlamm mit euch zu essen, ehe denn ich leide.  

 

 

-

16


 

  Denn ich sage euch, daß ich hinfort nicht mehr davon essen werde, bis daß es erfüllet werde im Reich Gottes.  

 

 

-

17


 

  Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmet ihn und teilet ihn unter euch;  

 

 

-

18


 

  denn ich sage euch: Ich werde nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes komme.  

 

 

-

19


 

  Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.  

 

 

-

20


 

  Desgleichen auch den Kelch, nach dem Abendmahl, und sprach: Das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird.  

 

 

-

21


 

  Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir über Tische.  

 

 

-

22


 

  Denn des Menschen Sohn geht zwar hin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch welchen er verraten wird!  

 

 

-

23


 

  Und sie fingen an, zu fragen unter sich selbst, welcher es doch wäre unter ihnen, der das tun würde.  

 

 

-

24


 

  Es erhob sich auch ein Zank unter ihnen, welcher unter ihnen sollte für den Größten gehalten werden.  

 

 

-

25


 

  Er aber sprach zu ihnen: Die weltlichen Könige herrschen, und die Gewaltigen heißt man gnädige Herren.  

 

 

-

26


 

  Ihr aber nicht also! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein Diener.  

 

 

-

27


 

  Denn welcher ist größer: Der zu Tische sitzt oder der da dient? Ist's nicht also, daß der zu Tische sitzt! Ich aber bin unter euch wie ein Diener.  

 

 

-

28


 

  Ihr aber seid's, die ihr beharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen.  

 

 

-

29


 

  Und ich will euch das Reich bescheiden, wie mir's mein Vater beschieden hat,  

 

 

-

30


 

  daß ihr essen und trinken sollt an meinem Tische in meinem Reich und sitzen auf Stühlen und richten die zwölf Geschlechter Israels.  

 

 

-

31


 

  Der HERR aber sprach: Simon, Simon, siehe, der Satanas hat euer begehrt, daß er euch möchte sichten wie den Weizen;  

 

 

-

32


 

  ich aber habe für dich gebeten, daß dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dermaleinst dich bekehrst, so stärke deine Brüder.  

 

 

-

33


 

  Er sprach aber zu ihm: HERR, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.  

 

 

-

34


 

  Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe denn du dreimal verleugnet hast, daß du mich kennest.  

 

 

-

35


 

  Und er sprach zu ihnen: So oft ich euch ausgesandt habe ohne Beutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr auch je Mangel gehabt? Sie sprachen: Niemals.  

 

 

-

36


 

  Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch die Tasche; wer aber nichts hat, verkaufe sein Kleid und kaufe ein Schwert.  

 

 

-

37


 

  Denn ich sage euch: Es muß noch das auch vollendet werden an mir, was geschrieben steht: "Er ist unter die Übeltäter gerechnet." Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende.  

 

 

-

38


 

  Sie sprachen aber: HERR, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.  

 

 

-

39


 

  Und er ging hinaus nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber seine Jünger nach an den Ort.  

 

 

-

40


 

  Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, auf daß ihr nicht in Anfechtung fallet!  

 

 

-

41


 

  Und er riß sich von ihnen einen Steinwurf weit und kniete nieder, betete  

 

 

-

42


 

  und sprach: Vater, willst du, so nehme diesen Kelch von mir, doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!  

 

 

-

43


 

  Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.  

 

 

-

44


 

  Und es kam, daß er mit dem Tode rang und betete heftiger. Es ward aber sein Schweiß wie Blutstropfen, die fielen auf die Erde.  

 

 

-

45


 

  Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafen vor Traurigkeit  

 

 

-

46


 

  und sprach zu ihnen: Was schlafet ihr? Stehet auf und betet, auf das ihr nicht in Anfechtung fallet!  

 

 

-

47


 

  Da er aber noch redete, siehe, da kam die Schar; und einer von den Zwölfen, genannt Judas, ging vor ihnen her und nahte sich zu Jesu, ihn zu küssen.  

 

 

-

48


 

  Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du des Menschen Sohn mit einem Kuß?  

 

 

-

49


 

  Da aber sahen, die um ihn waren, was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: HERR, sollen wir mit dem Schwert drein schlagen?  

 

 

-

50


 

  Und einer aus ihnen schlug des Hohenpriesters Knecht und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.  

 

 

-

51


 

  Jesus aber antwortete und sprach: Lasset sie doch so machen! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.  

 

 

-

52


 

  Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die über ihn gekommen waren: Ihr seid, wie zu einem Mörder, mit Schwertern und mit Stangen ausgegangen.  

 

 

-

53


 

  Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt keine Hand an mich gelegt; aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.  

 

 

-

54


 

  Sie griffen ihn aber und führten ihn hin und brachten ihn in des Hohenpriesters Haus. Petrus aber folgte von ferne.  

 

 

-

55


 

  Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Hof und setzten sich zusammen; und Petrus setzte sich unter sie.  

 

 

-

56


 

  Da sah ihn eine Magd sitzen bei dem Licht und sah genau auf ihn und sprach: Dieser war auch mit ihm.  

 

 

-

57


 

  Er aber verleugnete ihn und sprach: Weib, ich kenne ihn nicht.  

 

 

-

58


 

  Und über eine kleine Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch deren einer. Petrus aber sprach: Mensch ich bin's nicht.  

 

 

-

59


 

  Und über eine Weile, bei einer Stunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrlich dieser war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer.  

 

 

-

60


 

  Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, als er noch redete, krähte der Hahn.  

 

 

-

61


 

  Und der HERR wandte sich um und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des HERRN Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe denn der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.  

 

 

-

62


 

  Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.  

 

 

-

63


 

  Die Männer aber, die Jesum hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn,  

 

 

-

64


 

  verdeckten ihn und schlugen ihn ins Angesicht und fragten ihn und sprachen: Weissage, wer ist's, der dich schlug?  

 

 

-

65


 

  Und viele andere Lästerungen sagten sie wider ihn.  

 

 

-

66


 

  Und als es Tag ward, sammelten sich die Ältesten des Volks, die Hohenpriester und Schriftgelehrten und führten ihn hinauf vor ihren Rat  

 

 

-

67


 

  und sprachen: Bist du Christus, sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Sage ich's euch, so glaubt ihr's nicht;  

 

 

-

68


 

  frage ich aber, so antwortet ihr nicht und laßt mich doch nicht los.  

 

 

-

69


 

  Darum von nun an wird des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft Gottes.  

 

 

-

70


 

  Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es, denn ich bin's.  

 

 

-

71


 

  Sie aber sprachen: Was bedürfen wir weiteres Zeugnis? Wir haben's selbst gehört aus seinem Munde.  

 

 

-

Lukas 23

 

 

 

 

HTMLBible Software - Public Domain Software by johnhurt.com

 


Other Items are Available At These Sites: