Elberfelder Bibel

Der Prediger 2

Der Prediger

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Kapitel 3

1


 

  Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde.  

 

 

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2


 

  Geboren werden und sterben, pflanzen und ausrotten, was gepflanzt ist,  

 

 

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3


 

  würgen und heilen, brechen und bauen,  

 

 

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4


 

  weinen und lachen, klagen und tanzen,  

 

 

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5


 

  Stein zerstreuen und Steine sammeln, herzen und ferne sein von Herzen,  

 

 

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6


 

  suchen und verlieren, behalten und wegwerfen,  

 

 

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7


 

  zerreißen und zunähen, schweigen und reden,  

 

 

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8


 

  lieben und hassen, Streit und Friede hat seine Zeit.  

 

 

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9


 

  Man arbeite, wie man will, so hat man doch keinen Gewinn davon.  

 

 

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10


 

  Ich sah die Mühe, die Gott den Menschen gegeben hat, daß sie darin geplagt werden.  

 

 

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11


 

  Er aber tut alles fein zu seiner Zeit und läßt ihr Herz sich ängsten, wie es gehen solle in der Welt; denn der Mensch kann doch nicht treffen das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.  

 

 

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12


 

  Darum merkte ich, daß nichts Besseres darin ist denn fröhlich sein und sich gütlich tun in seinem Leben.  

 

 

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13


 

  Denn ein jeglicher Mensch, der da ißt und trinkt und hat guten Mut in aller seiner Arbeit, das ist eine Gabe Gottes.  

 

 

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14


 

  Ich merkte, daß alles, was Gott tut, das besteht immer: man kann nichts dazutun noch abtun; und solches tut Gott, daß man sich vor ihm fürchten soll.  

 

 

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15


 

  Was geschieht, das ist zuvor geschehen, und was geschehen wird, ist auch zuvor geschehen; und Gott sucht wieder auf, was vergangen ist.  

 

 

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16


 

  Weiter sah ich unter der Sonne Stätten des Gerichts, da war ein gottlos Wesen, und Stätten der Gerechtigkeit, da waren Gottlose.  

 

 

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17


 

  Da dachte ich in meinem Herzen: Gott muß richten den Gerechten und den Gottlosen; denn es hat alles Vornehmen seine Zeit und alle Werke.  

 

 

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18


 

  Ich sprach in meinem Herzen: Es geschieht wegen der Menschenkinder, auf daß Gott sie prüfe und sie sehen, daß sie an sich selbst sind wie das Vieh.  

 

 

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19


 

  Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh: wie dies stirbt, so stirbt er auch, und haben alle einerlei Odem, und der Mensch hat nichts mehr als das Vieh; denn es ist alles eitel.  

 

 

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20


 

  Es fährt alles an einen Ort; es ist alles von Staub gemacht und wird wieder zu Staub.  

 

 

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21


 

  Wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärts fahre und der Odem des Viehes abwärts unter die Erde fahre?  

 

 

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22


 

  So sah ich denn, daß nichts Besseres ist, als daß ein Mensch fröhlich sei in seiner Arbeit; denn das ist sein Teil. Denn wer will ihn dahin bringen, daß er sehe, was nach ihm geschehen wird?  

 

 

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Der Prediger 4

 

 

 

 

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